Die Bücherkoffer rollen…

Heute fiel der Startschuss für ein neues Projekt an der Weidenhof-Grundschule. Gemeinsam mit dem Verein COACH(at)SCHOOL lassen wir die Bücherkoffer durch die 2.Klassen rollen.

Für jede teilnehmende Schulklasse stehen zwei Koffer zur Verfügung. Darin befinden sich mindestens zwölf mehrsprachige, interkulturelle und inklusive Kinderbücher in bis zu 50 Sprachen (unter anderem Türkisch, Arabisch, Farsi, Russisch, Spanisch, Bulgarisch, Rumänisch) sowie erzählerische Bilderbücher mit wenig Text. Ein Lesetagebuch für die Kinder und mehrsprachige Lesetipps für die Eltern sind ebenfalls im Bücherkoffer enthalten.

Die Auswahl der Bücher wurde auf der Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse der Antidiskriminierungsforschung in enger Abstimmung mit der Schulbehörde getroffen. Die in den Büchern vorgestellten Protagonisten und Geschichten zeichnen sich durch eine große Vielfalt in Bezug auf Herkunft, Sprache, Familie, Aussehen, Gesundheit und andere Merkmale aus. Betont wird nicht das Besondere, sondern die Normalität des Andersseins. Die Kinder erfahren, dass ihre Sprache, ihre Kultur, ihre Behinderung oder ihre individuelle Familienkonstellation normal ist.

Pressestimmen:

https://www.tagesspiegel.de/potsdam/landeshauptstadt/weidenhofschule-potsdam-vorlesen-in-50-sprachen-12442781.html

ALLE Kinder haben ein Recht auf Frieden

In den letzten Tagen haben sich unsere Schüler in allen Klassenstufen gleichermaßen mit dem Thema „Frieden“ auseinander gesetzt. Aus anfänglichen Gesprächen untereinander und mit ihren Lehrern entwickelten die Kinder Ideen, wie sie selbst für ihr Recht auf Frieden eintreten und ein Zeichen setzen können.
Die Wahl fiel hierbei auf das Basteln von Friedenstauben, die ihrem Wunsch Ausdruck verleihen, dass überall auf der Welt Frieden herrschen soll, damit alle Kinder gesund und glücklich aufwachsen können.

Seit dieser Woche zieren nun über 400 Friedenstauben die Fenster der Schule – eine für jedes Kind und jeden Lehrer der Schule.
Die Klasse 4a hat zudem einen Kuchenbasar für ihre Mitschüler veranstaltet, bei welchem sie 414,11 Euro eingenommen haben. Die stolze Summe kommt der Ukrainehilfe des AWO Bezirksverband Potsdam zu Gute.

https://awo-potsdam.de/ukraine-hilfe-ticker/grundschueler-innen-spenden-ueber-400-euro-fuer-ukrainehilfe/

Liebe Schüler, wir sind stolz auf euch! Ihr seid ein Vorbild und habt mit eurem Einsatz gezeigt, wie stark und mutig ihr seid. #KinderhabenRechte

Eure Lehrer der Weidenhof-Grundschule Potsdam

Offener Brief der Elternkonferenz der Weidenhof-Grundschule Potsdam

Lernen auf einer Großbaustelle

Seit Monaten lesen wir in den Zeitungen, dass unser Stadtteil Schlaatz „schöner, besser und sportlicher“ werden soll. Die Abgeordneten der Stadt Potsdam sprechen von Investitionen in die Zukunft und meinen ihr Prestige-Objekt „Sportforum“, dessen Bau im Herbst 2022 beginnen soll. Für diese sportliche Aufwertung des Stadtteils nimmt man eine jahrelange Großbaustelle im Herzen des Gebietes in Kauf und findet Kompromisse, damit die Potsdamer Sportvereine ein neues „Zuhause“ bekommen.
Während der Planungsphase entschied das Stadtparlament, dass die Weidenhof-Grundschule, welche direkt neben dem zukünftigen Sportforum steht, ebenfalls saniert werden soll. Diese Information hat uns, die Elternsprecher der Schule, natürlich gefreut und zu Überlegungen inspiriert, ob eine sportbetonte Ausrichtung unserer Schule nun nicht auch naheliegend wäre.
Wir gingen natürlicherweise davon aus, dass die Schulsanierung und der Neubau des Sportforums parallel stattfinden würden. Unsere Kinder würden während der Sanierung in einem Ersatzgebäude untergebracht werden und somit in Ruhe lernen können, während ihre Schule erneuert und nebenan das Sportforum gebaut wird.
Leider stellte sich nun heraus, dass die Stadt Potsdam weniger kinderfreundlich denkt. Nach neusten Informationen wird zuerst das Großprojekt Sportforum gebaut und erst nach dessen Fertigstellung die Sanierung der Schule begonnen. Dies hat zur Folge, dass unsere Kinder drei Jahre lang, so die bisherige Planung, auf einer Großbaustelle zur Schule gehen werden. Hinzu kommt, dass mit Baubeginn die Außensportanlagen der Schule wegfallen und der zu erwartende Lärm- und Schmutzpegel über das erträgliche Maß hinausgehen werden. Wenn die Schule dann saniert wird, müssen die Schüler weitere drei Jahre eine Containerschule besuchen, die auch keine Sportanlagen aufweist und sind wieder widrigen Bedingungen ausgesetzt. Laut Zeitplan verbringt dann eine ganze Generation Grundschüler ihre Schulzeit auf einer Baustelle. Wir finden dies unzumutbar.
Für unsere Kinder ist die Weidenhof-Grundschule ihr zweites Zuhause. Sie verbringen hier einen Großteil ihres Tages und lernen in einem geschützten Umfeld. Als Grundschule für „Gemeinsames Lernen“, in der SchülerInnen mit und ohne sonderpädagogischen Förderbedarf gemeinsam in einer Klasse lernen sowie einer Schule mit einem hohen Migrationsanteil, sollte gerade hier der Fokus des Stadtparlaments liegen. Unsere Kinder benötigen besondere Fürsorge, die auch beinhaltet, dass die Lernumgebung angemessen ist. Dazu zählen Ruhe, Sauberkeit und Helligkeit genauso wie die sportliche Bewegung an der frischen Luft. Genau dies blendet die aktuelle Bauplanung allerdings aus und nimmt in Kauf, dass die kleinsten Mitglieder unserer Gesellschaft unter unwürdigen Bedingungen ihre Schulzeit verbringen. Wir als Eltern stellen infrage, dass – laut Aussage der Mitarbeiter der Stadt – kein Geld für einen parallelen Ausbau der beiden Projekte existiert und appellieren an das Gewissen der Stadt Potsdam. Wenn die Abgeordneten von einer Investition in die Zukunft für die Stadt Potsdam sprechen, sollten sie sich fragen, ob unsere Kinder nicht genau dies sind – unsere ZUKUNFT. Wir fordern, dass die Abgeordneten schnellstmöglich ein Ausweichquartier für die Weidenhof-Grundschule in der Bauphase finden und mit der Sanierung der Schule parallel zum Neubau des Sportforums beginnen. Wir erwarten, dass sich die Entscheidungsträger ihrer Fürsorge für die SchülerInnen der Stadt bewusstwerden und dementsprechend handeln. Es ist an der Zeit, dass die Lippenbekenntnisse enden und die Stadt Potsdam tatsächlich in ihre Zukunft investiert – in ihre Kinder.

Hr. Heinrich
(Vorsitzender der Eltern- und Schulkonferenz)

Hr. Pecher
(stellv. Vorsitzender der Elternkonferenz)

Wenn du mal Hilfe brauchst…

Liebe Schülerinnen und Schüler der Weidenhof-Grundschule,

Liebe Eltern,

ein anstrengendes und verrücktes Jahr mit ganz neuen Herausforderungen und schwierigen Aufgaben liegt hinter uns. Und auch das Jahr 2021 wird wieder mit vielen Herausforderungen für uns alle beginnen. Es geht wieder darum die sozialen Kontakte herunterzufahren und so der Pandemie entgegenzutreten. Und das betrifft ja auch den Besuch der Schule.

In diesen schwierigen Zeiten ist es wichtig aufeinander Rücksicht zu nehmen, aber auch für sich zu sorgen. Dies gut zu meistern ist nicht immer leicht und kann uns alle auch mal schnell an unsrer persönlichen Grenzen bringen.

Wenn dann mal „Dicke Luft“ zu Hause ist, aber auch bei sonstigen Problemen oder Sorgen kann man sich per Telefon oder auch Online beraten lassen. Dafür gibt es die Nummer gegen Kummer. Hier können sich Kinder, Jugendliche und Erwachsene kostenlos und anonym von uns vertraulich beraten lassen.

Kinder- und Jugendtelefon: 116 111 ( Montag – Samstag von 14-20 Uhr)

– Elterntelefon: 0800 1110550 ( Montag-Freitag von 9-17 Uhr plus Dienstag und Donnerstag von 17-19 Uhr )

Online-Beratung: www.nummergegenkummer.de

Und ab dem 04.01.2021 sind auch wir, die Schulsozialarbeiter, wieder für sie da:

0176/14489003

d.hildebrandt@paragraph-13.de

Wir wünschen euch und Ihnen trotz dieser schwierigen Zeit ein schönes, friedliches und gesundes Weihnachten und Silvester und für uns alle ein gesundes und „normaleres“ Jahr 2021.

Viele Grüße

Ihre Schulsozialarbeiter Sebastian Steinke und Dirk Hildebrandt

Es weihnachtet sehr…

Das gesamte Team der Weidenhof-Grundschule bedankt sich hiermit bei der REWE Peter Lehmann oHG für eine ganz besondere Aufmerksamkeit für alle Schüler. Inhaber Peter Lehmann hat sich in diesem Jahr entschieden, jedem unserer Grundschüler einen Adventskalender zu schenken. Gestern übergab der ortsansässige Kaufmann unserer Direktorin Frau Goldberg mehr als 400 Stück für ihre Schützlinge.

Seine Begründung für diese Aktion ist schnell erklärt: „Wo sind diese Kalender besser aufgehoben, als bei den Kindern, die in dem Wohngebiet wohnen, in dem auch meine Märkte stehen?“

Wir geben ihm absolut Recht und sagen „Danke“.

Das Weidenhof-Team

Post aus dem Kanzleramt

Die 3c unserer Schule beschäftigte sich vor ein paar Wochen im Sachunterricht mit den Kinderrechten. Sie fanden gemeinsam heraus, welche Rechte ihnen laut der UN-Kinderrechtskonvention zustehen und was dies im Einzelnen bedeutet.

Als sie über ihr Recht auf freie Meinungsäußerung und Beteiligung sprachen, stellten dies viele Kinder in Frage. „Wer hört uns denn schon zu?“ und „Woran sollen wir uns denn beteiligen?“ waren nur einige Kommentare. Um ihnen zu zeigen, dass auch ihre Meinung Gewicht hat, entschied sich unsere Sachkundelehrerin Frau Rieger für einen ungewöhnlichen Beweis. Sie schlug den Schülern vor, dass sie der mächtigsten Frau in Deutschland einen Brief schreiben sollten. Inhalt sollte all das sein, was sie persönlich beschäftigen würde. Nach kurzer Überlegung entstanden viele kleine Briefe zu verschiedenen Themen – mehr Tierschutz, besserer Klimaschutz, ein Ende der Corona-Pandemie, aber auch eine Verlängerung der Sommerferien oder eine Taschengelderhöhung wurden dort angesprochen.

Keines der Kinder glaubte wirklich, dass ihre Stimme Gehör finden würde. Doch sie wurden überrascht – mit Post aus dem Kanzleramt:

Angela Merkel

Wir bedanken uns bei Bundeskanzlerin Frau Dr. Merkel für ihren schönen Brief und rufen jedem Kind dort draußen zu: „Deine Meinung zählt!“

Die 3c der Weidenhof-Grundschule Potsdam mit ihrer Antwort.

Mehr zum Thema „Kinderrechte“ findest du hier:

https://www.kinderrechte.de/

Weidenhof-Grundschule Potsdam, 21.09.2020